Historisches

Geschichte unseres Hauses

2002 feierte das "Rössle" sein 175jähriges Jubiläum. Begonnen hatte alles am 21. März 1827, als der damalige Müller, Bäcker und Wirt ANDREAS PLEULER und seine Ehefrau ELISABETH eine "Schild-Wirtschafts-Gerechtigkeit" für ein Gasthaus beantragten. Schon ein halbes Jahr später übergaben die Eheleute Bäckerei und Wirtschaft, die auch schon bald Übernachtungsmöglichkeit bot, an ihren Sohn JOSEF PLEULER und dessen Ehefrau MARIA. 

Deren Sohn GEORG PLEULER, ebenfalls Müller und Bäcker, übernimmt das Haus am 30. Januar 1861, zusammen mit seiner Frau CHRISTINE, eine Tochter des damaligen "Grundbauern". Mit Ihr kommt zum ersten Mal eine "Rössle"-Wirtin vom Grundhof. 

Diese beiden übergeben am 5. Juli 1891 den Betrieb an Sohn WILHELM PLEULER, der jedoch ledig blieb und 1904 verstarb. Im Zuge der Erbteilung werden Mutter Christine und Bruder GUSTAV ADOLF neue Eigentümer des Gasthauses, welches von Gustav Adolf und dessen Ehefrau CHRISTINA bewirtschaftet wird. Mit dem Bau der neuen Straße, welche im Ortsteil "Wittenbach" ab 1910 rechts der Elz verlief, war das "Rössle" abseits des Durchgangsverkehrs.

Gustav Adolf und seine Ehefrau passten sich der Situation schnell an: am jetzigen Standort wurde das neue "Rössle" 1914 eröffnet und hatte als Gasthaus mit 15 Fremdenbetten für die damalige Zeit sicherlich schon eine beachtliche Zahl. 

Diese beiden Wirtsleute waren auch auf dem Rössle, als 1922, also vier Jahre nach Ende des 1. Weltkrieges, ein junger, damals  23-jähriger, recht "großspuriger" amerikanischer Journalist mit Namen ERNEST HEMINGWAY im "Rössle" einkehrte. Seine Erinnerungen über seine Erlebnisse im Schwarzwald und speziell in unserem Gasthaus brachte er in seinen "49 Depeschen" zum Ausdruck, einer Sammlung von ausgewählten Zeitungsberichten und Reportagen aus den Jahren 1920 - 1956.  

Im Jahr 1934, nachdem das Ehepaar Pleuler das "Rössle" dreißig Jahre betrieben hatte, musste es versteigert werden. Grundbauer Wilhelm Blum, seines Zeichens auch Großvater des jetzigen Inhabers, ersteigerte das Gasthaus und verpachtete es zwischen 1935 und 1945 zwei Mal an auswärtige Wirtsleute.

Ab 1945 bis 1956 wurde die Gastronomie von Barbara Blum, der Ehefrau des Grundbauern, als Konzessionsinhaberin zusammen mit ihren fünf Kindern und dem Rest der Familie betrieben. 

1957 begann dann auf dem "Rössle" die Ära VOGT. ERICH VOGT, der Bäckermeister aus Burtenbach und Ehefrau MARIA, ebenfalls wieder eine Tochter vom Grundhof, übernahmen das Gasthaus und eröffneten nebenbei noch eine Bäckerei und ein Lebensmittelgeschäft. 

1959 wurde talauswärts eine große Terrasse angebaut, im Keller entstand für den örtlichen Schützenverein ein Schießstand, welcher 1963 zu einer Kegelbahn umgebaut wurde. 1966 wurde die Terrasse aufgestockt, es entstand der Speisesaal und über diesem weitere Fremdenzimmer. 

1970 wurde das "Rössle" mit einer neuen Sanitäranlage und einer Erweiterung der Küche weiter modernisiert. 1975 wurde der hintere Teil des Hauses erweitert. Es entstanden moderne Gästezimmer mit Dusche und WC's, neben einem TV-Raum wird eine Sauna installiert. 

1991 wird die Gaststube inklusive Theke neu gestaltet und 1994, nach 37 Jahren, wird das "Rössle" in die Hände des Sohnes und jetzigen Inhabers ARTUR VOGT und Ehefrau BETTINA gelegt. Natürlich wird auch in diesem Jahr wieder gebaut: die Küche wird neu gestaltet, ebenso der Eingangsbereich des Hauses. 1999 wird, ein wenig zum Leidwesen des "Altwirtes" Erich Vogt, der zwanzig Jahre zuvor erstellte Anbau umgestaltet. Mit dem dafür erstellten neuen Hotel-Trakt erhielt das "Rössle" das heutige Aussehen.

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